Uruguay 2004; 94 Minuten, Farbe, 35mm ,1:1,85, Digital
SR-D
Regie und Drehbuch: Pablo Stoll & Juan-Pablo Rebella
Der spröd-witzige, stilsicher
inszenierte und umwerfend gespielte uruguayanische Spielfilm "Whisky" von
Juan-Pablo Revella und Pablo Stoll, präsentiert im offiziellen Programm "Un
certain regard" in Cannes, gewann gleich zwei wichtige Preise und zwar den Le
Prix du Regard Original und den Prix FIPRESCI (Preis der Internationalen
Filmkritik).
Der 60-jährige
Jacobo, Inhaber einer Sockenfabrik in Montevideo, lebt seit dem Tod seiner
Mutter alleine. Sein einziger Besitz ist die heruntergekommene Fabrik. Marta
(48) ist für ihn viel mehr als nur eine qualifizierte Angestellte, sie ist
praktisch seine rechte Hand: Versucht sie doch regelmäßig, Probleme vor Jacobo
fern zu halten. Über die Jahre hinweg entstand zwischen den beiden eine
gewisse Abhängigkeit. Als sich sein jüngerer Bruder Herman (55) meldet, er
würde zur Grabsteinsetzung aus Brasilien anreisen, gibt Jacobo Marta als seine
Ehefrau aus. Er tut dies, um mit seinem jüngeren Bruder gleichzuziehen. Denn
Herman ist erfolgreicher, leitet in Brasilien eine gut gehende Strumpffabrik
und hat Frau und Kinder. Schon jahrelang besteht ein Wettstreit zwischen den
Brüdern, den regelmäßig Herman gewinnt. Marta sieht Jacobos Bitte sich als
seine Ehefrau auszugeben als Beweis dafür, dass sie mehr ist, als nur seine
Angestellte. Herman, der wegen der toten Mutter seinem Bruder gegenüber ein
schlechtes Gewissen hat, lädt Jacobo und Marta zu einem Ausflug ans Meer ein.
Dabei verändert sich die Beziehung zwischen den dreien.
|