
Deutschland 2003, 90 Minuten, 35 mm, 1:1,85/
Dolby digital, Farbe
Regie und Drehbuch : Byambasuren Davaa und Luigi Falorni
Buch: Pablo Solarz
Produzent: Tobias N. Siebert
Im weiten
Süden der Mongolei, in der unwirklichen Landschaft der Wüste Gobi, kommt ein
kleines, weißes Kamel zur Welt. Die Mutter, geschwächt und verstört von der
schmerzhaften Geburt, verstößt ihr Junges. Ohne die nahrhafte Muttermilch
scheint das Kalb, das sich seiner Mutter immer wieder verzweifelt nähert,
dem Tod geweiht.
In ihrer Not erinnern sich die Hirtennomaden an ein uraltes Ritual: Ein
Musiker aus der fernen Stadt soll mit den magisch-himmlischen Klängen seiner
Geige die Kamelmutter zum Weinen bringen und so ihr Herz erweichen. Das Wunder
geschieht: Die Mutter bricht in Tränen aus, ihr Junges darf säugen und ist
gerettet.
Dieser fein beobachtende Film voller fremdländischer Mysterien erzählt nicht
nur die Geschichte einer Kamelmutter und ihres Jungen, sondern lässt auch
erahnen, wie universell der große Wunsch nach Liebe und Geborgenheit ist.
Nach der Entdeckung des Filmes auf dem Münchner Filmfest und dem
sensationellen Erfolg auf dem Filmfest Toronto 2003 hat der Abschlussfilm der
beiden Regisseure, der Mongolin Byambasuren Davaa und des Italieners Luigi
Falorni, einen Sog ausgelöst, der von dort aus in alle Welt ging. Nun wurde
der Film von der Mongolei als „Best foreign-language film“ ins Oscar-Rennen
geschickt: Ein wahres Filmmärchen.
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