
D 1999, 35 mm, 126 min, OmU
Regie: Volker Koepp
Drehbuch: Volker Koepp, Barbara Frankenstein
Kamera: Thomas Plenert
Schnitt: Angelika Arnold
Produktion: Vineta Film
Österreichische Erstaufführung: VIENNALE
1999
Im Westen der Ukraine, unweit der
Grenze zu Rumänien, eine entlegene europäische Stadt: Czernowitz. Einst
Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die
über die Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägt war. Es war eine
Gegend, in der Menschen und Bücher lebten, sagte der Dichter Paul Celan
über die versunkene Welt seiner Jugend, die nur in der Literatur und in
der Erinnerung über Zeiten hinweg lebendig bleibt. Zeiten der
Auswanderung, Vertreibung und Vernichtung von Juden.
In Czernowitz, wo die jüdische Bevölkerung zeitweiliig die Hälfte der
Einwohner ausmachte, überlebten nur wenige die von Deutschen und
Rumänen 1941 verordnete Deportation in die Lager Transnistriens. Im
Mittelpunkt des Films stehen Mathias Zwilling und Rosa Roth-Zuckermann,
die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden
gehören.Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die
deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die
90jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das
gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen
Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das
Elend dieses Jahrhunderts.
Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen
Leben im heutigen Czernowitz, das sich mit Ende der Sowjetunion
erstmalig wieder regt.
GROSSER PREIS beim
Filmfestival von Nyon 1999
"... der schönste Film im
diesjährigen
Forum der Berlinale... Die Zeit
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