
NL 1997, 35 mm, 75 min, span.
Originalfassung mit dt. Untertiteln
Regie: Sonia Herman Dolz
Kamera: Melle van Essen, Maarten Kramer,
Deen von der Zaken (Konzertmitschnitte)
Musik: Demetrio Muniz; mit La Vieja Trova Santiaguera (Renaldo
Hierrezuelo, Reinaldo Creagh, Pancho Cobas, Aristoteles Limonta,
Richardo Ortiz)
LÁGRIMAS NEGRAS ist ein Road Movie
über die betagten Musiker des kubanischen Quintetts Vieja Trova
Santiaguera sowie ein Home Movie über das Leben in Kuba, wo die fünf
Philosophen aus der Arbeiterklasse über das Leben, die Liebe und Carlos
Marx sprechen. "Musik heilt die Menschen", sagt Renaldo, "und Son ist
die beste Medizin". Dem Charme und der Vitalität dieser Großväter ( der
Jüngste ist 62 Jahre, der Älteste 84 Jahre alt) der Salsa Musik kann
man sich nicht entziehen. Mit der Essenz der kubanischen Musik, dem
Son, begeistert die Vieja Trova Santiaguera seit Jahren ein weltweites
Publikum. Ihre Erfolge führten zur Wiederentdeckung kubanischer
Rhythmen und begründen den derzeitigen Son-Boom. Unwiderstehlich locker
und sinnlich swingen die betagten Herren zu ihren mitreißenden Songs.
Ungelenk und gebrechlich müssen sie im Gegensatz dazu von der Bühne
geführt werden. Die Vieja Trova Santiaguera ist ein wettergegerbtes
Denkmal der kubanischen Populärkultur, ebenso wie die zerschrammten
50er Jahre Chevrolets, die durch die son-getränkten Straßen von
Santiago de Cuba fahren.
Über sechs Wochen lang begleitete die Regisseurin Sonia Herman Dolz die
betagten Musiker bei den Vorbereitungen auf ihre Europa-Tournee und den
ersten Konzerten in England für ihr bewegendes Porträt, für das sie
1998 mit dem Silver Spire Award in San Francisco und mit dem
Spezialpreis der Jury beim Filmfestival in Rotterdam ausgezeichnet
wurde.
"LÁGRIMAS NEGRAS ist die beste Werbung fürs Älterwerden. Und am Ende
glaubt man wirklich an die heilende Wirkung des Son."
Rebekka Fischer
"...ein mitreißendes Dokument: weil er ein Stück kubanischer Geschichte
einfängt und festhält und weil dieses Stück
ein schönes ist."
Doris Knecht, Profil
"Dass der Son - die Urform kubanischer Tanzmusik - Medizin ist, wie es
in einem Lied der Gruppe heißt, muß man nach diesem mitreissenden
Musikfilm einfach glauben."
Neue Zürcher Zeitung
"Ein exzellenter neuer Dokumentarfilm"
Stefan Grissemann, Die Presse
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