
USA 1998, 35 mm, 87 min, DF und engl.
OF mit dt. UT
Regie, Drehbuch, Schnitt: James Moll
Kamera: Harris Done
Musik: Hans Zimmer
Produktion: The Shoa Foundation, Steven Spielberg
1994 baute James Moll gemeinsam mit
seiner Partnerin June Beallor die von Steven Spielberg ins Leben
gerufene "Survivors of the Shoah Visual History Foudation" auf. Die
Stiftung hat sich die Einrichtung eines digitalen Archivs von
Zeitzeugnissen über die Judenverfolgung während des Dritten Reiches zur
Aufgabe gemacht und konnte bislang mehr als 50.000 Berichte von
Augenzeugen aus 57 Ländern zusammentragen und aufarbeiten.
Der Film spürt den Schicksalen fünf ungarischer Juden nach, die Opfer
von Hitlers Endlösung wurden. Noch 1944, als längst klar war, daß
Deutschland den Krieg verlieren würde, setzte Nazi-Deutschland mit
verstärktem Aufwand gezielte Maßnahmen ein, um die jüdische Bevölkerung
Ungarns restlos auszumerzen. Von den Dörfern der Karpaten bis in die
letzten Winkel der Metropole Budapest: Die grausame Menschenverfolgung
endete für die Juden unweigerlich im Konzentrationslager Auschwitz.
Augenzeugenberichte und bislang unveröffentlichtes Archivmaterial
veranschaulichen diesen Leidensweg, der mit der Bildung von Ghettos
begann und über die Deportation zur Zwangsarbeit und zum Sterben im
Lager führte. Ein Interview mit einem ehemaligen KZ-Arzt setzt in
diesem Zusammenhang einen besonderen Akzent. Die Ausrottung der
ungarischen Juden wurde mit schier unfaßbarem Eifer und Effizienz
vorangetrieben, und hierauf liegt der Schwerpunkt dieser Dokumentation.
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