
USA 1998, 137 min, Amerk. OF mit
deutschen UT,Farbe, 35mm, 1:1,66
Regie & Drehbuch: Hal Hartley
Kamera: Mike Spiller, Schnitt: Steve Hamilton
Musik: Hal Hartley
Mit: Thomas Jay Ryan, James Urbaniak, Parker Posey, Maria Porter
Hal Hartley pur: klug, zynisch,
komisch, und eine Spur tragisch. In Henry Fool trifft schräge Tristesse
auf gerissene Durchtriebenheit, sind die Menschen weder schwarz noch
weiß, sie fluchen, trinken, leben, lieben, atmen, hintergehen einander
und versuchen dem täglichen Einerlei etwas Lust abzuringen.
Simon ist einsam, verklemmt, scheu und arbeitet bei der städtischen
Müllabfuhr. Die paar Dollar, die er damit verdient, muß er mit seiner
manisch depressiven Mutter und der nymphomanischen Schwester teilen. Im
Keller haust Henry, Biertrinker, Kettenraucher, Egomane,
selbsternannter Literat und Frauenbetörer. Das schlichte Gegenteil von
Simon. Henry schreibt - wahrscheinlich seit Jahren - seine Memoiren,
ein Gekritzel, das dereinst die Welt erschüttern soll, so epochal, das
auch Henry daran zerbrechen wird. Henry hält Simon zum Schreiben an und
dieser landet mit der Unverfrorenheit des Anfängers einen Bestseller,
der im Internet veröffentlicht wird und ihn über Nacht zum Star macht.
PALME FÜR DAS BESTE DREHBUCH in Cannes 1998
"Henry Fool, die Geschichte vom maulfaulen Müllmann, in dem ein großer
Poet steckt, ist Hal Hartleys opus magnum, die endgültige Verklärung
seines Lieblingsschauplatzes Long Island zum Lebensraum der Spinner,
der Außenseiter und der wahren Menschlichkeit, und es ist zugleich die
Widerlegung aller Vorurteile gegen sein in Grund und Boden gefeiertes
Independentkino." "
Kölner Stadtanzeiger
"Der beste Film des Jahres"
New York Times
|