Belgien 1999, 35mm, 1:1.66, Dolby SRD, 90 min, OmU
Regie & Buch: Luc und Jean-Pierre Dardenne
Kamera: Alain Marcoen
Schnitt: Marie-Hélène Dozo
Ton: Jean-Pierre Duret
Produktion: Véronique Marit, u.a.; Les Filmes du Fleuve, ARP und RTBF
mit: Emilie Dequenne, Fabrizio Ron, Anne Yernaux, Olivier Gourmet
Ein Vorort einer kleinen belgischen Stadt. Rosetta lebt mit
ihrer alkoholabhängigen Mutter in einer Wohnwagensiedlung. Nichts
wünscht sie sich mehr, als einer geregelten Arbeit nachzugehen, sei es
als Fabrikarbeiterin, als Verkäuferin, egal was. Aber nichts ist
schwerer als das. Atemlos, gleich einem gehetzten Tier, stürzt Rosetta
voran, fällt hin, rappelt sich mit endloser Energie wieder auf, sieht
die Hand nicht, die ihr entgegengestreckt wird. Rosetta ist besessen
von der Furcht, unterzugehen, besessen von der Schmach, eine
Außenseiterin zu werden.
Hautnah verfolgen Luc und Jean-Pierre Dardenne die
kämpferische junge Frau mit der Handkamera, registrieren mit äußerster
Präzision jede ihrer Bewegungen.
„‘Rosetta‘ benützt fast ausschließlich die Mittel des
Dokumentarfilms. Das Verfolgen auf Schritt und Tritt der Protagonistin
und das grobe, lückenhafte Auswählen und Ausschneiden aus der Realität,
erlauben Rosetta, ihr eigenes fiktives Umfeld zu schaffen.“
Cahiers du Cinéma
Palme d’Or Cannes 1999
- Bester Film
Palme d’Or Cannes 1999 - Beste Darstellerin (Emilie Dequenne)
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