Serge Ioan Celibidachi
DER GARTEN DES
SERGIU CELIBIDACHE

Frankreich 1997, 35 mm, Dolby Stereo SR, 147 min, franz./deutsch/engl. mit dt.UT
Regie u. Buch: Serge Ioan Celebidachi
Kamera: Bryan Hook
Musik von Anton Bruckner, Wolfgang Amadeus Mozart, Bèla Bartòk
Produktion: Celi-Production
Österreichischer Kinostart: noch offen


"Wenn ihr mich fragt, ob ich Bruckner verstehe, so sage ich ja.
Aber was mache ich schon? Ein Loch ins Wasser."
Sergiu Celibidache

Serge Celibidachi, der Sohn des berühmten Dirigenten Celibidache, hat die späten Lebensjahre seines Vaters filmisch dokumentiert. Sein Debutfilm dreht sich um eine Persönlichkeit, der er näher stand als jeder andere. Solche Nähe hat unbestreitbare Vorteile, birgt aber auch Gefahren, denen Celibidachi begegnete, indem er das überpersönliche Format seines Vaters, seine Lehre von der "Phänomenologie der Musik" und ihre Anwendung, zum kursorischen Leitfaden des Films machte.

Celibidachi ist ein rundum überzeugendes, authentisches Porträt des genialen Musikers und für die meisten immer noch rätselhaften Menschen Sergiu Celibidache gelungen; ein abwechslungsreicher, mit subtilen Mitteln spannend aufgebauter Film, der womöglich der erste Teil einer großen Geschichte ist: Serge Celibidachi möchte mit dem umfangreichen Material in den nächsten Jahren zwei weitere Filme machen, eine filmische Trilogie formen, die das Vermächtnis seines Vaters den Menschen in aller Welt zugänglich machen soll.

"Je älter er wurde, desto intensiver konnte Celibidache in die Musik hineinhören, desto größer wurden die musikalischen Räume und desto breiter folglich die Tempi. So präsentiert der Film denn auch Proben- und Konzertmitschnitte - von einem einzigen Mikrofon digital aufgenommen, die in ihrer Nähe und musikalischen Tiefenschärfe zum eindrucksvollsten gehören, was je von Celibidaches Dirigieren dokumentiert wurde: das Mozart-Requiem, Bartóks Konzert für Orchester, vor allem die 9. Symphonie von Anton Bruckner..."
Süddeutsche Zeitung