Monika Treuts betörendes Filmportrait der Eva Norvind, 1944 geboren als Eva Johanne
Chegodaieva Sakonskaja, Tochter eines russischen Prinzen und einer finnischen Bildhauerin
in Trondheim, Norwegen.
Eva ist eine Frau, die die Seiten wechselt. Als üppige nordische Schönheit hat sie
früh erfahren, wie es ist, als Ikone benutzt zu werden: als Tänzerin, Model und
Filmschauspielerin. Nach zehn Jahren Verwertung ihres Körpers hat sie selbst die Kamera
in die Hand genommen: Sie wurde Fotografin, Journalistin und hat Film studiert. Dennoch
ließ sie die Sexualität nicht los. Etwa zehn Jahre lang hat sie als Domina gearbeitet.
Ihr Thema: Sexuell benutzt zu werden und zu benutzen. Nicht nur professionell als Domina,
sondern auch in ihrem Privatleben.
Der Film zeichnet Stationen ihrer abenteurlichen Lebensgeschichte nach. Vom frühen
Erfolg als Showgirl in Paris und Quebec, als mexikanische Marylin Monroe, als Fotografin
und Journalistin, als geschäftstüchtige Domina und SM-Pädagogin in New York.
Mexikanische Filmclips, Fotos, amerikanische Fernsehauftritte, montiert mit Interviews
ihrer Freunde, Partner und Familie, geben den Hintergrund ab, vor dem Eva Nordvind selbst
Zeugnis ablegt von ihren Höhepunkten und Abstürzen.
Didn´t Do It For Love ist die Geschichte einer Odyssee durch die
Wildnis der Sexualität, die noch nicht ans Ziel gekommen ist. Zur Zeit studiert Eva
Kriminalpsychologie und Jus, um Sexualverbrechern helfen zu können - auch auf der Suche
nach dem dunklen Geheimnis ihrer eigenen Identität.
"Faszinierende Biografie einer außergewöhnlichen Frau, ein kurioses Stück
Filmgeschichte, ein interkontinentaler Lebenslauf und eine Spurensuche in den
Grenzgebieten sexualpathologischen Feminismus´."
Blickpunkt Film