In der postapokalyptischen Welt regieren wieder die Kräfte archaischer Mythen, wie sie
in den Sagen beschworen wurden, die vor dem Beginn aller Zeiten spielen. Das Gute und das
Böse stehen sich in der titanischen Gestalt zweier ehemaliger Freunde gegenüber, die um
die Gunst einer Prinzessin buhlen. Die Kräfte der beiden spirituellen Männer sind
gebündelt in einer Faust. Und so erzählt Fist of the North Star in der typischen
Manier japanischer Manga-Zeichnungen von den Wanderungen und Kämpfen des Prinzen Kenchi,
der das Gute vertritt und nach dessen scheinbarer Zerstörung durch das übermächtig
Böse seine Liebe zurückgewinnen möchte.
Fist of the North Star, diese schöne Verbeugung vor dem
heroisch-nihilistischen Kino der 70er Jahre, verkörpert in Bruce Lee und Sonny Chiba, ist
in seiner Gesamtheit eine feine, kleine Perle japanischer Populärkultur, in der sich
deren charakteristische Dialektik von Schaulust und Kontemplation aufs Schönste
entfaltet.
"Wer schon Akira und Ghost in the shell gut fand, wird hier sein
blaues Wunder erleben."
Express