2003, USA, 116 min, Color, Dolby SR
Regie: Nathaniel Khan
mit: Louis I. Kahn, Edmund Bacon, Frank Gehry, Philip Johnson,
Esther Kahn, Nathaniel Kahn, Sue Ann Kahn, Harriet Pattison
Louis I. Kahn
wird heute von vielen Architekten und Architekturhistorikern als einer der
einflussreichsten und bedeutendsten Architekten der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts angesehen. Doch 1974 starb der jüdische Einwanderer mittellos auf
der Toilette einer New-Yorker U-Bahnstation. Seinen Namen hatte er aus seinem
Personalausweis herausgekratzt. Louis Kahn gab der Welt sogar nach seinem Tod
noch Rätsel auf. Sein einziger Sohn, Nathaniel, war zu diesem Zeitpunkt elf
Jahre alt.
Mit dem
Dokumentarfilm My Architect versucht der junge Autor und Filmemacher
Nathaniel Kahn Licht in das Dunkel des bewegten Lebens des großen Architekten
zu bringen. Er begibt sich dazu auf eine faszinierende Reise rund um die Welt.
Er sucht jene auf, die Louis Kahn kannten und mit ihm arbeiteten und macht uns
mit einer Vielzahl unterschiedlichster und faszinierender Menschen bekannt,
deren Leben mit Kahn in Verbindung stand: von den Taxifahrern, die den
Architekten in seiner Heimatstadt Philadelphia umher fuhren, über seine
Frauen, seine Bauherren, bis in den Olymp der gefeierten Architekten wie
Philip Johnson, I. M. Pei, Frank Gehry und Balkrishna Doshi.
Er reist zu den
Gebäuden aus Beton, Ziegelstein und Licht, die Louis Kahn berühmt machten.
Doch vor allem nimmt uns Nathaniel Kahn mit auf eine epische, fast spirituelle
Suche nach einem Architekten, seinem Vater, dem Menschen Louis I. Kahn, dessen
spannungsreiches Leben und Werk er in poetischen und eindrucksvollen Bildern
nachzeichnet. Nathaniel sagt selbst: „Ich erreichte einen Punkt, an dem es mir
schien, als würde ich tatsächlich mit meinem Vater reden.“
Ein Film, der
als persönliche Geschichte beginnt und schließlich zu einer universellen Suche
nach Identität, Kunstverständnis und dem Leben an sich wird.