
Österreich 2001, 35 mm, 1:1,66, Color
Produktion: Bonusfilm GmbH, Wiener Filmakademie
Produktionsleitung: Peter Janecek
Aufnahmeleitung: Constanze Schumann, Dani Purer
Buch: Barbara Gräftner
Regie: Barbara Gräftner
Regieassistenz: Ingrid Punz
Kamera: Robert Winkler
2. Kamera: Mario Sternisa
Ton: Elisabeth Ree, Wolfgang Mohaupt
Schnitt: Oliver Neumann
mit: Andrea Nürnberger, Hannes Gastinger, Natalia Baranova,
Holger Schober, Julia Höfler, Iwan Buzinski
„Mein Russland“ ist eine Komödie aus
Wien.
Margit, eine resolute Wienerin, scheint ihr
Leben im Griff zu haben. Sie ist 46 Jahre alt, Bankbeamtin, geschieden, mit
Lebensgefährtem, zwei erwachsenen Kindern und schmuckem Eigenheim mit Garten
am Stadtrand.
Nach außen hin angepasst und integriert, ist
Margit in Wahrheit unfähig zu echter Bindung, einsam und sich selbst fremd.
Die bevorstehende Hochzeit ihres Sohnes Hans mit der Russin Anna verunsichert
sie. Sie befürchtet, die Kontrolle über Hans zu verlieren und allein
zurückzubleiben. Haben die beiden ihr doch gerade eröffnet, dass sie in
Zukunft lieber in ihrer eigenen Wohnung leben wollen als bei ihr im eigens
ausgebauten Haus. Mit allen Mitteln versucht Margit, sich unentbehrlich zu
machen.
Margits heile Welt gerät ins Wanken, als die
russische Familie ihrer künftigen Schwiegertochter samt
deren unehelichem Sohn Anton in Wien eintrifft. Sie begegnet der neuen
Verwandtschaft mit ambivalenten Gefühlen und Vorurteilen und reagiert mit
Kurzschlusshandlungen, da ihr die Situation zu entgleiten droht. Das Chaos
zwischen den beiden Kulturen nimmt seinen Lauf. Aber beim gemeinsamen Essen,
Trinken und Feiern, bei Schweinsbraten, Wodka und russischem Buffet kommt man
einander auch näher, zarte neue Freundschaften entstehen.
Als sich Margits Lebensgefährte ebenso wie
Anna und deren Familie Margits Einflussbereich entziehen wollen, gelingt es
Margit, ebenso trickreich wie skrupellos ihre Macht wiederzugewinnen. Um die
Abreise der Russen nach einem Streit zu verhindern, ist ihr jedes Mittel
recht. Sie will sich eine Familie nach ihren eigenen Vorstellungen erzwingen.
Doch ist die nun stattfindende Hochzeit
tatsächlich ein Happy End?
MAX-OPHÜLS-PREIS 2002
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