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Italien 2011, 105 Minuten, 1.85 : 1
Regie: Nanni Moretti
Drehbuch: Nanni Moretti,
Francesco Piccolo, Federica Pontremoli
Mit: Michel
Piccoli, Nanni Moretti, Jerzy Stuhr u.a.
Gott und die
Welt haben ihn erkoren. Aber seine innere Stimme sagt ihm, dass sie sich
irren. Die Geschichte vom Papst, der nicht Papst sein will.
Die Kirchenglocken läuten, weißer Rauch steigt in den Himmel und
Abertausende auf dem Platz vor dem Petersdom harren in froher Erwartung.
Doch Kardinal Melville (Michel Piccoli) ist panisch. Man hat ihn zum
Papst gewählt. Was soll er bloß tun? Er kann sich der Welt nicht zeigen
– und tut es auch nicht. Schon bald ist die ganze Welt in Sorge, während
der Vatikan verzweifelt nach Lösungen sucht. Wie der Papst selbst auch,
nur eben auf seine Art: Er büxt aus…
Mit einem großartig sanften Michel Piccoli, dessen Kardinal Melville
ebenso viel Verletzlichkeit wie Würde ausstrahlt, zeigt Nanni Moretti
(„Liebes Tagebuch“, „Das Zimmer meines Sohnes“) uns das Oberhaupt der
katholischen Kirche von einer ganz und gar ungewohnten Seite: der
menschlichen. Sein Papst, der keiner sein will, lässt die Welt für einen
Moment stillstehen und führt – nicht ohne sanfte Ironie – vor, wie viel
Kraft und Mut es kostet, einer großen Aufgabe mit Demut und Zweifeln
anstatt mit Machtversessenheit und Pragmatismus zu begegnen. Ein
berührender und zärtlicher, nachdenklicher und zugleich unwiderstehlich
komischer Film, der in Italien zum Sensationserfolg wurde. |