Deutschland 2003, 95 Minuten / Farbe / 35 mm / 1:1,85 / SRD
Regie:
Romuald Karmarkar
Drehbuch: Romuald Karmarkar & Martin Rosefeldt nach dem
gleichnamigen Stück von Jon Fosse
Produzent:
Romuald Karmarka
Executive Producer: Harald Will
(Pantera Film), Udo Happel (Studio Babelsberg Motion Pictures),
Ernst Ludwig Ganzert (Eikon Media)
Ausführender Produzent : Mathias Schwerbrock (Cronaca Film)
Kamera: Fred Schuler, ASC
Szenenbild: Heidi Lüdi, SFK
Schnitt: Patricia Rommel
mit: Frank Giering, Anne Ratte-Polle, Manfred Zapatka,
Marthe Keller,
Sebastian Schipper, Captain Comatose
Ein junges Paar in der Großstadt. Sie
(ANNE RATTE-POLLE) ist voller Energie und Lebenslust; sie will Spaß haben und
glücklich sein. Er (FRANK GIERING) ist der Vater ihres gemeinsamen Babys und
Schriftsteller, doch sein Leben ist ins Stocken geraten. Niemand will drucken,
was er schreibt, und mit jeder Absage schwindet die Hoffnung auf
künstlerischen Erfolg. So sitzt er den ganzen Tag auf dem Sofa und liest.
Aber die junge Frau lässt nicht
locker; sie will mehr vom Leben. Sie ermutigt ihn, sie provoziert ihn, sie
drängt raus aus der Enge ihres Alltags. Die Schwiegereltern (MANFRED ZAPATKA,
MARTHE KELLER) kündigen ihren Besuch an. Sie möchten den Enkel sehen. Doch
dann sind sie ebenso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.
Halb ratlos, halb trotzig zieht die
junge Frau nachts durch die angesagten Clubs der Stadt. Sie tanzt, sie
flirtet, sie amüsiert sich. Hinter allem steht auch die Sehnsucht nach etwas
Anderem, etwas Authentischem, etwas Sicherem, nach Liebe, nach Geborgenheit
vielleicht. Sie kehrt zurück. Alles ist wie zuvor. Und doch hat sich alles
radikal verändert. Die Nacht singt ihre Lieder…
Gemeinsam mit seinen beiden jungen
Darstellern FRANK GIERING ("Funny Games", "Absolute Giganten",
"Baader") und ANNE RATTE-POLLE, die hier erstmals eine Filmhauptrolle
bekleidet, entwickelt Regisseur und Grimme-Preisträger
Romuald KaRmakar ("Der
Totmacher", "Manila", "Das Himmler-Projekt") in seinem neuesten Film eine
virtuose Studie über die Klippen des Zusammenlebens. Im hochkonzentrierten,
ungeheuer präzisen Spiel der beiden Schauspieler entfaltet sich eine
knisternde Spannung, die die prekäre Gefühlslage der Figuren unmittelbar
überträgt. Der schwelende Konflikt zwischen ihnen wird so beinahe physisch
spürbar, obgleich Text wie Inszenierung fast vollständig auf
psychologisierende und dramatische Elemente verzichten. DIE NACHT SINGT IHRE
LIEDER entstand nach einem Stück des norwegischen Erfolgsautors Jon Fosse.
|