
Italien 2003; 35mm; 1:1,78; 366 Minuten (Teil 1 und 2) ; Dolby
Digital
Regie: Marco Tullio Giordana
Drehbuch: Sandro Petraglia, Stefano Rulli
Kamera: Roberto Forza
Regieassistenz: Barbara Melega und Casting
Schnitt: Roberto Missiroli
mit: Luigi Lo Cascio, Alessio Boni, Adriana Asti,
Sonia Bergamasco, Jasmine Trinca u.a.
Meisterhaft erzähltes Familien- und
Geschichts-Epos, das in Italien Kultstatus erlangt hat. Anhand des Schicksal
einer römischen Familie beleuchtet der Film die letzten 40 Jahre der
italienischen Geschichte.
Beginnend im Jahr 1966 umfasst DIE
BESTEN JAHRE die großen Themen der vergangenen vier Jahrzehnte: politisches
wie die Studentenrevolte, die kommunistische Bewegung und das Abgleiten der
Roten Brigaden in den Terror, der Kampf der Justiz gegen die Mafia, Korruption
und Wirtschaftsliberalisierung, aber auch gesellschaftlich wichtige Ereignisse
wie das Hochwasser in Florenz 1966, die Psychiatriereform und die mitreißenden
Fußballspiele Italiens gegen Korea und Deutschland.
Das sechsstündige Familienepos "La
Meglio gioventù" von Marco Tullio Giordana erwies sich nach großer Resonanz
auf diversen Filmfestivals (von Cannes 2003 bis Rotterdam 2004) auch bei den
nationalen italienischen Filmpreisen als unübersehbare Größe und gewinnt bei
"italienischen Oscars" sechs ! David di Donatello-Preise.
"Ein
Wunderwerk, das es unbedingt wert ist, dass man sich Zeit dafür nimmt. DIE
BESTEN JAHRE belebt wieder, was zum Besten der italienischen Filmtradition
gehört: die politische Analyse Pasolinis, die surreale Bilderwucht Fellinis,
die poetische Erzählweise über die Liebe und deren Ende, wie etwa Antonioni
sie pflegte. ... Wer sich darauf einlässt, erlebt, was Kino vermag."
Peter Feist