Kim Ki-Duk BIN-JIP |
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Korea 2004, 90
Minuten Vorfilm: >LA BELLE EST LA BÊTE Auf seiner BMW lässt sich Tae-suk (Lee Yeung-yun) durch die Stadt treiben, um nach Häusern und Wohnungen Ausschau zu halten, deren Eigentümer vorübergehend verreist sind. Wenn die Pizzaflyer, die er an den Türklinken angebracht hat, in der Nacht noch unangetastet sind, ist er sich sicher, dass er in die Häuser einbrechen kann, um dort für eine Nacht zu essen, zu schlafen sowie seine Wäsche und die der Eigentümer zu waschen und deren Leben koboldhaft ein wenig durcheinander zu bringen. Doch eines Tages wird er von Sun-hwa beobachtet, die mit einem reichen Mann verheiratet ist, den sie nicht liebt. Tae-suk beschließt, die junge Frau aus ihrer Misere zu befreien. Von nun an brechen sie gemeinsam in die Häuser fremder Menschen ein und werden ein romantisches Liebespaar, bis die Polizei auf ihre Schliche kommt. Es gibt Filme, die derart bezaubern und beglücken, dass man sie mit der ganzen Welt teilen möchte. BIN-JIP war unbestrittener Publikumsliebling an den Filmfestspielen in Venedig 2004 und hat sich auch in unser Herz gestohlen. Der gefeierte südkoreanische Regisseur Kim Ki-duk (THE ISLE und SPRING, SUMMER, FALL, WINTER...) versteht es, durch eine virtuose Schauspielführung die Figuren in eine poetisch-magische Beziehung zu setzen, in der kein Wort fällt und doch alles gesagt ist. Ein Kunststück, das ihm keiner so schnell nachmacht.
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