Sebastián Lelio |
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Marina und Orlando lieben sich und
planen eine gemeinsame Zukunft. Sie arbeitet als Kellnerin und singt
leidenschaftlich gern, der 20 Jahre ältere Geliebte hat ihretwegen
seine Familie verlassen. Doch als die beiden nach Marinas ausgelassener
Geburtstagsfeier in einem Restaurant nach Hause kommen, wird Orlando
plötzlich leichenblass, reagiert nicht mehr. Im Krankenhaus können die
Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Die Ereignisse überschlagen
sich: Marina sieht sich mit den unangenehmen Fragen einer Kommissarin
konfrontiert, und Orlandos Familie begegnet ihr mit Wut und Misstrauen.
Seine Noch-Ehefrau schließt sie von der Beerdigung aus; die gemeinsame
Wohnung, die auf dem Papier Orlando gehört, soll sie möglichst rasch
verlassen. Marina ist eine Transgender-Frau, und die Familie des
Verstorbenen fühlt sich durch ihre sexuelle Identität bedroht. Mit der
gleichen Energie, mit der sie früher dafür gekämpft hat, als Frau zu
leben, pocht Marina nun erhobenen Hauptes auf ihr Recht auf Trauer. Und
wenn schon nicht ihre Umgebung, so ist doch der Film ganz auf ihrer
Seite und zeigt die zunehmend ins Abseits gedrängte Protagonistin als
starke, lebenskluge – fantastische – Frau. |